4. interne Wettfahrt

Motivation! So muss man das wohl nennen, wenn der erste Segler zwei Stunden vor „Anpfiff“ und ohne einen weiteren Segler auf dem Gelände optimistisch schon mal anfängt die Segel anzuschlagen.

Lassen wir Ihn nicht zu lange warten. Um 17:15 Uhr standen drei Boote an der Startline und begannen entsprechend der Physik ihre Fahrt. DIe Juiced vorneweg, die Rih dahinter und behäbig in Fahrt kommend unsere Fortune. Erstmal in Bewegung waren wir aber schnell an zweiter Stelle und begannen nun unser ehrgeiziges Ziel zu verfolgen.

Von außen mag so eine Yardstick-Wettfahrt mit klar verteilten Positionen langweilig erscheinen, aber an Bord sieht das ganz anders aus. Die J22 mit einem IF-Boot zu jagen ist völlig aussichtslos. Nicht aber der Kampf dagegen, ihr auch nur eine einzige unnötige zusätzliche Sekunde Vorsprung zu schenken. Gewicht zum Bug, Lage nach Lee, ständig die Segel nachstellen. Da wird geackert und optimiert. Ein Kampf mit sich selbst, um den Gegner nicht einfach so ziehen zu lassen. Wo ist Wind? Wo ist keiner? In der ersten Runde findet sich ein Kurs, der uns scheinbar sogar wieder „näher“ an die Juiced heranbringt. In der zweiten Runde hat sich dort der Wind schon wieder geändert. Die Zieleinfahrt ist schon lange geklärt: JuicedFortuneRih.

Noch vor der Verkündung der Ergebnisse die erste Genugtuung für die Crew der Fortune: Längst an Land hat die Juiced-Crew bei unserer Zieleinfahrt gerechnet und Sekunden gezählt. Immerhin haben wir sie nervös gemacht.
Aber es hat heute nichts gebracht. Die Yardstickberechnung bestätigt die Reihenfolge des Zieleinlaufs. Naja, Bratwurst im Brötchen, Staub abklopfen und auf die nächste Gelegenheit warten.

3. interne Wettfahrt

Fehlt da nicht eine dazwischen? Was verpasst? Vermutlich schon. Ich allerdings auch. Wegen meiner Abwesenheit bei der zweiten Internen konnte ich natürlich nichts darüber berichten. Das Ergebnis steht allerdings längst an der bekannten Stelle auf unserer Seite.

Nun also die Dritte. Fünf Boote gingen an den Start. Vier kamen durch.
Die MaLi, die sich sonst bei jedem Start durch ihr Können hervortut, ließ sich – wovon auch immer – schon kurz vor Ablauf des Countdowns über die Linie drücken und musste also wieder zurück. Das bedeutete eine endlose Aufholjagd, die leider von nicht viel Erfolg gekrönt war. La Serenissima (unter neuer Besegelung bei ihrer ersten Regatta) konnte noch kein Wettkampfgeschick vorweisen und segelte die drei Runden um den Briefkasten auch nicht zu Ende. Schade natürlich um die Meisterschaftspunkte die garantiert etwas am Ende des Jahres gebracht hätten. Das bedeutete für MaLi am Ende den vierten Platz, den sie auch schon vorm Ausscheiden der La Serenissima inne hatte.
Zwischen Joker und Fortune entwickelte sich da schon mehr Spannung. Eigentlich sah es am Anfang der letzten Runde ganz gut für die Fortune aus, aber man sollte die Rechnung nicht ohne die Winddreher am Briefkasten machen. Während sich das IF-Boot auf umständlichem Weg zur Wendemarkte quälte, konnte das Folkeboot mal eben mit direktem Kurs runden und ärgerte fortan mit einem Bug-an-Bug-Rennen die Fortune bis ins Ziel. Zwar war die Joker dann eine Sekunde hinten, aber wegen der Yardstick-Rechnerei hätte sich die Crew der Fortune auf dem letzten Schlag auch einfach zurücklehnen können. Die der Joker wahrscheinlich auch. Fortune: dritter Platz. Joker: zweiter Platz. Hat aber Spaß gemacht.
Macht das Segeln auf einer J22 Spaß? Das wollen wir mal hoffen. Ansonsten waren das bestimmt (wie üblich, muss man bald sagen) langweilige zweiundsechzigeinhalb Minuten ungefährdeter Sieg für die Juiced. Glückwunsch!